Kreative Meeting-Kultur: Wie Brainstorming und Co. produktiv werden

Meetings sind ein wesentlicher Bestandteil des Arbeitsalltags, besonders wenn es darum geht, kreative Ideen zu entwickeln und innovative Lösungen zu finden. Doch nicht alle Meetings führen zu den gewünschten Ergebnissen. Um die Produktivität und Kreativität in Meetings zu steigern, sind strukturierte Ansätze wie Brainstorming, Design Thinking und die ASIT-Methode von großer Bedeutung.

Die Grundlagen produktiver Kreativmeetings

Kreativmeetings zielen darauf ab, neue Ideen zu generieren und Problemlösungen zu finden. Um diese Ziele zu erreichen, ist es wichtig, eine offene und unterstützende Atmosphäre zu schaffen, in der alle Teilnehmer ihre Gedanken frei äußern können.

Vorbereitung und Struktur

Eine gute Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg eines Kreativmeetings. Dazu gehören die Festlegung eines klaren Ziels, die Auswahl geeigneter Teilnehmer und die Bereitstellung der notwendigen Materialien.

Klare Ziele setzen

Ein klares Ziel hilft, das Meeting fokussiert zu halten und die Teilnehmer auf die relevanten Themen zu konzentrieren. Es ist hilfreich, das Ziel zu Beginn des Meetings klar zu kommunizieren.

Auswahl der Teilnehmer

Die Auswahl der richtigen Teilnehmer ist entscheidend. Ein divers zusammengesetztes Team kann verschiedene Perspektiven einbringen und die Kreativität fördern.

Die richtigen Kreativitätsmethoden auswählen

Brainstorming und seine Abkömmlinge sind die bekanntesten Methoden zur Ideenfindung. Allerdings deuten Studien darauf hin, dass sie weniger effektiv sind, als einfaches, individuelles Nachdenken über mögliche Ideen.

Wesentlich bessere Ergebnisse liefern höher strukturierte Methoden, wie TRIZ oder die ASIT-Methode.

Verbreitete Kreativitätsmethoden

Brainstorming, Brainwriting, 6-3-5 …

In Sitzungen mit Brainstorming und seinen Varianten gelten folgende Regeln:

  • Keine Kritik oder Bewertung: Ideen sollten zunächst ohne Bewertung oder Kritik geäußert werden, um einen freien Fluss kreativer Gedanken zu ermöglichen.
  • Quantität vor Qualität: Ermutigen Sie die Teilnehmer, so viele Ideen wie möglich zu äußern, auch wenn diese auf den ersten Blick unrealistisch erscheinen.
  • Kombinieren und weiterentwickeln: Bauen Sie auf den Ideen anderer auf und entwickeln Sie diese weiter.

Design Thinking

Design Thinking ist ein nutzerzentrierter Ansatz zur Problemlösung, der Kreativität und Innovation fördert. Es besteht aus mehreren Phasen, darunter Empathie, Definition, Ideenfindung, Prototyping und Testen.

Phasen des Design Thinking

  1. Empathie: Verstehen Sie die Bedürfnisse und Herausforderungen der Nutzer.
  2. Definition: Definieren Sie das Problem klar und präzise.
  3. Ideenfindung: Generieren Sie eine Vielzahl von Ideen zur Lösung des Problems.
  4. Prototyping: Erstellen Sie einfache Prototypen der besten Ideen.
  5. Testen: Testen Sie die Prototypen und sammeln Sie Feedback zur Verbesserung.

ASIT-Methode: Eine strukturierte Alternative

Die ASIT-Methode (Advanced Systematic Inventive Thinking) bietet eine strukturierte Alternative zu traditionellen Brainstorming-Ansätzen. Sie basiert auf dem Prinzip, dass kreative Lösungen oft durch das systematische Hinterfragen und Umstrukturieren bestehender Systeme entstehen.

Prinzipien der ASIT-Methode

  1. Unification: Nutzung vorhandener Ressourcen und Funktionen auf neue Weise.
  2. Multiplication: Vervielfältigung von Elementen und deren Funktionen.
  3. Division: Aufteilung von Elementen in kleinere Teile und deren neue Kombination.
  4. Breaking Symmetry: Veränderung der Symmetrie oder Balance eines Systems.
  5. Object Removal: Entfernung von Elementen, um neue Funktionen zu schaffen.

Vorteile der ASIT-Methode

Die ASIT-Methode bietet eine klarere Struktur und fokussiert die Kreativität auf spezifische, systematische Änderungen. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn herkömmliche Brainstorming-Methoden zu weitläufig oder unstrukturiert sind.

Praktische Tipps für produktive Ideen-Meetings

Um das Beste aus Ihren Ideen-Meetings herauszuholen, sollten Sie einige bewährte Praktiken berücksichtigen:

Zeitliche Begrenzung

Setzen Sie klare Zeitlimits für jedes Meeting und die einzelnen Phasen. Dies hilft, den Fokus zu behalten und verhindert, dass Diskussionen ins Uferlose führen.

Visuelle Hilfsmittel

Nutzen Sie Whiteboards, Post-its und digitale Tools, um Ideen sichtbar zu machen. Visuelle Darstellungen können die Kreativität anregen und helfen, komplexe Ideen zu strukturieren.

Feedback und Reflexion

Nehmen Sie sich am Ende jedes Meetings Zeit, um Feedback zu sammeln und den Prozess zu reflektieren. Fragen Sie die Teilnehmer, was gut funktioniert hat und was verbessert werden könnte.

Fazit

Eine kreative Meeting-Kultur erfordert die richtige Vorbereitung, die Anwendung effektiver Methoden wie Brainstorming und Design Thinking sowie strukturierte Ansätze wie die ASIT-Methode. Durch die Kombination dieser Techniken können Meetings produktiver und kreativer gestaltet werden, was letztendlich zu innovativen Lösungen und erfolgreichen Projekten führt.

Literaturhinweise

  1. Osborn, A. F. (1953). „Applied Imagination: Principles and Procedures of Creative Problem-Solving.“ Scribner.
  2. Brown, T. (2009). „Change by Design: How Design Thinking Transforms Organizations and Inspires Innovation.“ HarperBusiness.
  3. Horowitz, R., & Maimon, O. (1997). „Creative Problem Solving (CPS) in Engineering Design.“ Springer.
  4. Goldenberg, J., & Mazursky, D. (2002). „Creativity in Product Innovation.“ Cambridge University Press.

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Trainer/Moderator

Dietmar Gamm, M.Sc. Dipl.-Ing.

Leistungen

Trainings und Workshop-Moderation für Kreativität und Innovation


Trainings und Workshop-Moderation zu professionellem Entscheiden


Ergebnisorientierte Moderation von Workshops und Besprechungen im Rhein-Main-/Rhein-Neckar-Raum